Am 10. April reiste der TSV Bemerode zum TuS Davenstedt. Ein interessantes und wichtiges Spiel, denn die Davenstedter konnten mit einem Sieg tabellarisch zu den Bemerodern aufschließen, und das mit einem Spiel weniger auf dem Zähler. Vor dem Spiel nahmen sich die Gäste also vor, das Spiel kämpferisch anzunehmen, um nach drei Spielen endlich wieder drei Punkte einfahren zu können.
Bei schönstem Fußballwetter wurde die Partie also pünktlich um 15 Uhr vom Schiedsrichtergespann um Sebastian Wienecke angepfiffen. Direkt in den ersten fünf Minuten konnten sich die Bemeroder ein Chancenplus erspielen. Insbesondere nach Standards machte sich die Lufthoheit der Gäste bemerkbar, allerdings wurden diese Gelegenheiten durch fehlende Absprachen und überhastetes Abschließen letztendlich, ohne die geringste Torgefahr auszustrahlen, leichtfertig vergeben. In der achten Minute kombinierten sich die Davenstedter ansehnlich vor das Bemeroder Tor, wo Alfredo Fiorenza die Nerven behielt und lässig zum 1:0 für die Gastgeber einschob. Eine komplett passive Bemeroder Mannschaft staunte nicht schlecht und war augenscheinlich kurz davor zu klatschen.
Die restliche Halbzeit passierte nicht mehr viel. Die ca. 100 Zuschauer sahen an diesem Nachmittag kein gutes Fußballspiel. Den Gästen passierten unglaublich viele Stockfehler, hinzu kamen unzählige unnötige und vor allem vermeidbare Fehlpässe, sodass die Bemeroder keinen Zug zum Tor aufbauen konnten. Den Bemerodern war deutlich anzumerken, wie schwer es fallen kann sich nach mehreren Monaten auf dem Kunstrasen wieder an das normale und einzig wahre Grün zu gewöhnen. Die Gastgeber allerdings verpassten es in der ersten Halbzeit das auszunutzen und gegen eine verunsicherte Gästemannschaft nachzulegen. Stattdessen verwalteten sie das Ergebnis und passten sich mehr oder weniger dem schlechten Niveau der Gäste an.
In der zweiten Halbzeit kamen die Bemeroder mit etwas mehr Schwung aus der Kabine und kamen in Form von Timo Lindemann gleich zu einer ersten guten Gelegenheit. Aus spitzem Winkel scheiterte dieser aber am schnell reagierenden Davenstedter Torwart Robin Ebinger. Danach verflachte die Partie wieder weitestgehend im Mittelfeld. Die Gäste bekamen nach vorne nichts auf die Reihe und auch die wenigen Möglichkeiten, die sich nach Ecken und Standards ergaben verpufften im Nichts. Die Gastgeber hingegen versuchten es mit schnellen Nadelstichen in die Spitze, wobei Ihnen allerdings auch wenig bis gar nichts gelang.
Trainer Martin Becker wechselte den angeschlagenen Malte Oberbeck für den ebenso angeschlagenen Sebastian Pauls ein, was die aktuelle personelle Situation der Bemeroder ganz gut widerspiegelt. Dieser sollte nun für mehr Struktur im Mittelfeld sorgen. Eine Viertelstunde später wurde auf beiden Seiten erneut gewechselt. Bei den Gästen kam Andreas Bült für die Timo Lindemann. Bei den Gastgebern Rene Scheffel für Fatih Bas. Durch die vielen Wechsel bekam die Partie nun eine neue Dynamik, was sich für das Gästelager mehr auszahlte als für das Heimlager. Drei Minuten nach seiner Einwechslung wurde Andreas Bült im Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hendrik Hahne gewohnt sicher. Das Spiel schwankte jetzt zugunsten der Gäste. Diese hatten Blut geleckt und wollten jetzt mehr als nur einen Punkt mitnehmen.
Zehn Minuten nach dem Ausgleich bedient Hendrik Hahne den eingewechselten Andreas Bült in der Spitze. Dieser nimmt Tempo auf und legt den Ball nach außen auf Pablo Villarroel, der in den Strafraum eindringt, den Ball zurück in die Mitte legt, sodass Andreas Bült nur noch einschieben muss. Wie aus dem Nichts führen die Gäste, der Jubel ist dementsprechend groß. Nur zwei Minuten später spielt Hendrik Hahne den Ball mustergültig auf Pablo Villarroel in die Spitze, der auf drei zu eins erhöht. Fünf Minuten später ist das Spiel vorbei und Bemerode gewinnt aufgrund der letzten zwanzig Minuten nicht unverdient und dennoch mit einer sehr großen Portion Glück. Bitterer Beigeschmack ist die Rote Karte in der 88. Spielminute für den kämpferisch starken Lajos Nolte. Eine sehr sehr harte Entscheidung und dennoch leider eine aus Schiedsrichter Sicht vertretbare Entscheidung, mit der Lajos Nolte und Bemerode leben müssen.
Schon am Dienstag geht es mit dem brisanten Spiel bei Iraklis Hellas weiter. Beide Mannschaften haben nach 22 Spielen 30 Punkte auf dem Konto und der Gewinner lässt den Kontrahenten auf jeden Fall hinter sich. Um dort zu bestehen, müssen sich die Bemeroder Jungs in jeglicher Hinsicht steigen, aber ich bin mir sicher, dass werden sie tun.
Anpfiff ist um 18:30 Uhr an der Voltmerstraße. Hoffentlich bis Dienstag und mit sportlichem Gruß, eure Erste!
Bericht: Andreas Bült
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