Die TSV Mädchen gingen, gegen das in der Tabelle direkt vor ihnen liegenden Auricher Team, ganz passabel in die Partie. Der erste Schwung verpuffte aber recht schnell. Man störte nicht früh genug und vor allen Dingen nicht mit der nötigen Leidenschaft. Anders der Gegner, der sich in jeden Ball warf und entsprechend hart in die Zweikämpfe ging. Schon in der 10. Minute konnte von der linken Seite ein Pass in die Spitze gespielt werden und die Stürmerin suchte schnell den Abschluss. Vom linken Innenpfosten prallte der Ball ins Tor. Bemerode mühte sich anschließend und rannte dem Rückstand lange hinterher. Zuweilen war man zu unentschlossen und auch zu verspielt. Die Vorgaben von Trainerin Cordula Anderson wurden nicht umgesetzt und so war das Auricher Tor kaum unter Beschuss. Nach wie vor war der Gegner verbissen in den Zweikämpfen und überschritt auch immer wieder die Grenze des Erlaubten. In der 32. Minute dann endlich mal ein gelungener Pass in die Spitze von Aleks Smigielska. Unsere #6 Tanita Grube machte sich zielstrebig auf den Weg in den Strafraum und konnte den Ball zum 1:1 einnetzen. Aufgrund des Engagement der Bemeroderinnen auch mittlerweile verdient. Kurz vor der Halbzeit dann der erste große Aufreger. Was war passiert? Die Auricher Außenstürmerin kam über links in den Strafraum und die Bemeroder Torhüterin klärte den Ball. Obwohl sie den Ball traf, wertete die Schiedsrichterin die Aktion als Foulspiel. Eine Situation wie sie ähnlich bereits vielfach im Spiel zu beobachten war, die Gäste waren wirklich nicht zimperlich, und fast immer wurde weitergespielt. Nun wurde auf Strafstoß entschieden und den ließ sich der Gegner nicht nehmen. Danach wurde zur Halbzeit gepfiffen.
In der Halbzeitpause gab es dann klare Worte wie man die 2. Halbzeit gestalten müsste. Engagiert versuchte Bemerode das Spiel an sich zu reißen. Endlich wurde mit einem höheren Einsatz gespielt und auch die Zweikämpfe wurden beherzter angenommen. Leider gab es weitere Aufreger, weil das Schirigespann in keinster Weise aufeinander abgestimmt war. Zu bedauern war, dass in der Niedersachsenliga erstmal ein Linienrichter gar nicht erschienen war. Der Ersatz-Linienrichter war mit der Aufgabe etwas überfordert und die erfahrene Schiedsrichterin verlor dabei leider die Übersicht. Mehrfach wurde auf Abseits entschieden wo keins war. Das war mehr als bitter, weil Bemerode damit um klare Torchancen beraubt wurde. Auf der anderen Seite entschied der Linienrichter auf Abstoß, wurde aber überstimmt und Aurich erhielt in der 59. Minute einen Eckball. Diesen konnten Sie hervorragend vors Tor treten und ungehindert ins Tor köpfen. Leider kein gutes Stellungsspiel auf Seiten des TSV. Aber es gab kein Aufgeben, man wollte das Spiel noch mal offen gestalten. In der 73. Minute wurde man für den aufopferungsvollen Kampf auch mit dem Anschlusstreffer belohnt. Aus dem Gewühl konnte erneut Tanita den Ball im gegnerischen Tor unterbringen. 2:3 - da ging noch was. Mittlerweile wurde umgestellt und Bemerode warf fast alles nach vorne. Das emotional geführte Spiel wurde nun etwas konfus. Ein weiterer falscher Abseitspfiff machte einen weiteren hoffnungsvollen Angriff zunichte, so ist Fußball. Der Fußballgott war heute ein Ostfriese, obwohl der Trainer von der JSG Ostfriesland nach Spielschluss mit der Leistung des Gespanns ebenfalls haderte. Zu guter Letzt unterlief Keeperin Sarah Nicotra noch ein Fehler. Beim Versuch das Spiel noch mal schnell zu machen fiel der Ball der gegnerischen Stürmerin vor die Füße und schon war er zum 2:4 im Tor. Das spielte am Ende auch keine Rolle, verloren ist verloren. Das Team stand dennoch eng zusammen und das ist auch wichtig. Richtige Größe zeigt man in den Momenten wo es mal nicht so optimal läuft. Das Team bedankt sich bei den zahlreichen Zuschauern und besonders bei unseren fleißigen Eltern des Verkaufs.
Es spielten:
Sarah Nicotra - Isabel Hinz - Janika Jehnes - Tanita Grube (2) - Jule Schobel - Alex Dücker - Aleks Smigielska - Josie Loskant - Marie Kehler - Clara Wilhelm - Fabi Leifholz - Marit Lazerus - Chiara Kaufer - Pia Scheibe.
Bericht: Cordula Anderson
Der TSV musste im Vergleich zum Spiel gegen Iraklis Hellas auf zwei Positionen wechseln. Rückkehrer Daniel Wiese ersetzte den abwesenden Robert Halamski. Timo Lindemann rückte für den verletzten Hendrik Hahne in die Startelf. Bedenkt man die vielen krankheitsbedingten Ausfälle unter der Woche, konnte man glücklich sein, dass nicht mehr Spieler ausfielen.
Wer einen fußballerischen Leckerbissen sehen wollte, war Samstag am falschen Ort. Der gefürchtete Platz der Adler war wie zu erwarten in einem schlechten Zustand, durch den Regen tief und ziemlich eng. Daher gingen wir mit der Vorgabe ins Spiel, den Gegner nicht durch leichte Fehlpässe oder Dribblings im Mittelfeld ins Spiel zu bringen. Das Spiel war aufgrund dessen von vielen langen Diagonalbällen geprägt. Nach sechzehn Minuten ging Bemerode durch Pablo Villaroel in Führung. Dieser lief den Torhüter an, konnte ihm im Zweikampf den Ball abnehmen und schob lässig ein. Die Formulierung er ?zwang? den Torhüter zum Ballverlust würde die Tatsachen nicht vollständig richtig darstellen. Nach diesem Tor hatte Bemerode weitere Torchancen und hätte vor der Pause nachlegen können. Timo Lindemann und Nicolas Cochanski vergaben aber aussichtsreiche Chancen. Trotzdem war der TSV in dieser Phase nicht in der Lage das Spiel zu beruhigen. Dies lag an leichten Fehlern, die sich immer wieder in das Spiel einschlichen und daran, dass Bemerode auf die Hektik, die die Adler zuhause gerne erzeugen, eingingen. Kurz vor der Pause fiel dann noch der Ausgleich. Ärgerlicherweise lief Bemerode nach einer Ecke in einen Konter. Schwache Ecke, schwacher Flankenversuch, schwaches Nachrücken und schwaches Verteidigungsverhalten sorgten dafür, dass die Bemerode Jungs gefrustet in die Halbzeit gingen.
Nach der Pause ging das Spiel ebenso zerfahren weiter. Bemerode probierte es weiter mit langen Bällen, die nicht zum Erfolg führten. Zeitweise drehte sich das Spiel nun zugunsten der Adler. Diese spielten allerdings keine klaren Chancen heraus. In der 69. Minute klärten die Adler nach Meinung der Bemeroder einen Kopfball auf der Linie mit der Hand. Der Schiedsrichter entschied nicht auf Rot und Elfmeter, sondern ließ weiterspielen. In der 77. Minute dezimierten sich die Adler durch eine unnötige Diskussion mit dem Schiedsrichter. Dieser zückte innerhalb eines kurzen Wortgefechtes erst Gelb und dann Gelb-Rot, eine harte Entscheidung. Logischerweise bekam Bemerode dadurch mehr Spielanteile. Die Bemeroder Jungs wollten nun unbedingt einen Sieg einfahren. Allerdings drohten sie in dieser Phase in Konter zu laufen. Sie rückten immer weiter vor und öffneten Räume. Hierdurch kamen die Adler zu Halbchancen. Bemerode hingegen hatten Probleme klare Chancen zu erspielen. Gefahr konnte sich ausschließlich durch Standardsituationen entwickeln, von denen Bemerode, auch durch viele kleine Foulspiele, viele bekamen. In der Nachspielzeit führte dann eine solche Standardsituation zu der späten Entscheidung. Ein überragender Kopfball von Timo Lindemann segelte vom zweiten Pfosten ins lange Eck.
Im Rückblick lieferte Bemerode kein gutes Spiel ab, wurde aber für seinen Siegeswillen belohnt. Die letzten Wochen war Bemerode zweimal knapp dran am Dreier. In Stelingen bekam man in der Nachspielzeit den Ausgleich und zuhause gegen Iraklis wurde ein herrlicher Treffer von Hendrik Hahne in der Schlussphase zu Unrecht nicht gegeben. Daher werten wir den späten Treffer gegen die Adler als ausgleichende Gerechtigkeit und eine Belohnung für die guten Arbeit in den letzten vier Spielen. Ein großer Dank der Mannschaft geht an alle Fans des TSV, die uns in Hämelerwald unterstützt haben. Wir hoffen, dass wir euch auch nächste Woche am Sonntag um 15:15 Uhr beim Spiel gegen TuS Garbsen auf der BSA antreffen. Die Liga hat sich für den Moment in zwei Hälften geteilt. Wir hoffen mit einem weiteren Sieg uns weiter vom Abstiegskampf zu distanzieren und in der ersten Hälfte der Tabelle vorzurücken.
Kurz nach dem Anpfiff schoss Nicolas Cochanski in der 1. Spielminute sein Team zur frühen Führung, 1:0. Anschließend neutralisierten sich beide Mannschaften und Torchancen waren Mangelware. In der 24. Minute traf jedoch der Ramlinger Johannes Lübow aus 16 Metern zum überraschenden Ausgleich. Die Gäste versuchten nach dem Ausgleich die Gastgeber tief in der eigenen Hälfte unter Druck zu setzen. Dadurch kam es in der 26. Spielminute zu einem folgenschweren Ballverlust im Aufbauspiel der Bemeroder, den die Ramlinger zu verwerten wussten. Mit einem sehenswerten Kombinationsspiel gingen die Gäste durch Gerrit Krüger mit 1:2 in Führung. Nach der Führung kontrollierten die Gäste das Geschehen und nahmen die Führung nicht unverdient mit in die Halbzeitpause.
Nach der Halbzeit drehten die Spieler des TSV Bemerode auf und das Spiel nahm an Intensität zu. Beide Teams schenkten sich nichts. Die Gäste versuchten das Spiel zu kontrollieren, doch die Bemeroder eroberten durch das aggressives Anlaufen in vielen Situationen den Ball. Durch das schnelle Umschaltspiel kamen sie zu zahlreichen Torabschlüssen.
Nach einer Ecke erzielte Marvin Linke in der 50. Minute den Ausgleichstreffer für Bemerode. Ab diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber das Spiel im Griff. Durch einen spektakulären Freistoß - aus geschätzten 40 Metern Torentfernung - schoss Sebastian Pauls in der 57. Spielminute die verdiente Führung für den TSV Bemerode. Das Spiel war in dieser Phase sehr intensiv und von vielen Zweikämpfen geprägt. In der 65. Spielminute gelang Nicolas Cochanski sein zweites Tor. Der TSV Bemerode erhöhte auf 4:2.
In der 82. Minute erzielte Nicolas Cochanski durch einen Konter sein drittes Tor in diesem Spiel und damit den Endstand von 5:2 für Bemerode.
Aufgrund einer kämpferischen und guten zweiten Halbzeit gewann das Team von Martin Becker verdient und freut sich nun auf das nächste Spiel am kommenden Sonntag gegen TSV Stelingen. Die Mannschaft hofft in Stelingen auf die zahlreiche Unterstützung beim schwierigen Auswärtsspiel.